In unserem Körper befinden sich hunderte von Muskeln, die ein gesundes, vitales Leben ermöglichen. Sie dienen als wichtige Kraftquellen mit unterschiedlichsten Funktionen, ohne die wir nicht richtig "funktionieren" können. Jeder von uns kennt Momente, in denen bestimmte Muskeln schmerzen, ziehen oder stechen. In den meisten Fällen sind die Muskelschmerzen leicht zu orten und zu behandeln. Seltener sind die Schmerzen auf schwerwiegende Krankheiten und Entzündungen zurückzuführen.
Eine häufige Ursache von schmerzenden Muskeln sind zu wenig körperliche Bewegung und eine fehlerhafte Körperhaltung. In der heutigen Zeit sind Muskelverspannungen und -schmerzen vorprogrammiert, da wir die meisten Tätigkeiten im Sitzen vollbringen, sei es bei der Computerarbeit, im Straßenverkehr oder in der Freizeit beim Lesen oder vor dem Fernseher. Wer sich jedoch im Alltag körperlich bewegt und möglicherweise Ausdauersport macht, der kann diesen untrainierten, schmerzenden Muskeln vorbeugen. Sind die Verspannungen bereits da, so können kurzfristig eine Wärme- oder leichte Massagebehandlung Abhilfe verschaffen.
Muskelschmerzen können auch auf eine körperliche Fehlbelastung beziehungsweise auf ein unpassendes Training zurückzuführen sein. Jeder on uns kennt die stechenden Schmerzen eines entsprechenden Muskelkaters. In den meisten Fällen wurden die Muskeln nicht optimal auf das Training vorbereitet, es erfolgte keine langsame Aufwärmphase, oder die Beanspruchung der beteiligten Muskeln war zu plötzlich und zu intensiv. Ein derartiges Fehlverhalten führt dazu, dass sich in den Muskelfasern kleinste Risse bilden und sich unerwünschte Stoffwechselprodukte ablagern. Im Falle eines Muskelkaters sollten Sie den beteiligten Muskeln eine kleine Trainingspause und Wärme gönnen, so dass sie sich von selbst wieder erholen können. Gegebenenfalls können kurze Übungen zum Dehnen durchgeführt werden. Falls die Schmerzen nach einigen Tagen nicht verschwinden, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Sehr heftige und plötzliche Muskelschmerzen sind oft auf Verkrampfungen der Muskulatur zurückzuführen. Sie treten unerwartet während einer Trainingseinheit oder während der nächtlichen Entspannung auf. Häufig sind derartige Muskelkrämpfe auf einen Magnesiummangel zurückzuführen, da eine gesunde Funktion und die anschließende Entspannung unserer Muskeln von diesem Mineralstoff abhängig sind. Falls die Krämpfe zu häufig auftreten, sollte ein Arzt mögliche zugrunde liegende Erkrankungen ausschließen. Schwangere Frauen leiden häufiger unter Muskel- und Wadenkrämpfen.
Bei einem akuten Krampf kann eine vorsichtige Dehnung helfen. Grundsätzlich sollte auf eine ausreichende Magnesiumzufuhr geachtet werden.
Eine weitere Ursache von Muskelschmerzen kann eine Zerrung eines in der Regel nicht aufgewärmten Muskels sein. Die Muskelzerrung steht in der Rangliste der Sportverletzungen ganz weit vorne. Der beteiligte Muskel erfährt durch eine zu plötzliche Belastung eine Überdehnung und schwillt an. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht und für einige Wochen auf eine weitere sportliche Belastung verzichtet werden. Mit einem ausreichenden Aufwärmprogramm kann einer Muskelzerrung vorgebeugt werden.
Bei der nachhaltigsten Form von Muskelschmerzen spricht man vom Muskel(faser)riss. Hierbei wird der Muskel mit einer zu großen Kraft belastet, dass die Fasern und schlimmstenfalls der ganze Muskel reißen und es zu einem Bluterguss kommt. Der Arzt verschreibt in der Regel Schonung und Kühlung des Muskels. Manchmal kann eine Operation die Folge sein.