Endgültige und sichere Verhütung bei abgeschlossener Familienplanung
Ist Ihre Familienplanung nach einem oder mehreren Kindern endgültig abgeschlossen? Oder kommt es für Sie aus persönlichen oder medizinischen Gründen definitiv und sicher nicht in Frage, schwanger zu werden?
Dann eignet sich die Sterilisation für Sie als Verhütungsmethode.
Bei Frauen werden hierbei endoskopisch im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) die Eileiter elektrisch durchtrennt, so dass anschließend keine Befruchtung mehr möglich ist. Wird bei der letzten Entbindung ein Kaiserschnitt durchgeführt, so bietet es sich an, hierbei gleich die Sterilisation durchzuführen. Ansonsten wird zum Zweck der Sterilisation heute - von Ausnahmen abgesehen - keine Baucheröffnung mehr durchgeführt.
Eine Sterilisation bei Männern (Vasektomie) führen die Urologen durch. Hierbei wird in lokaler Betäubung ein kleiner Schnitt seitlich am Hodensack durchgeführt, der Samenleiter auf beiden Seiten aufgesucht und durchtrennt. Danach enthält das Ejakulat nur noch Sekret der Prostata und der Samenblasen, aber keine Spermien mehr.
Wer von beiden Partnern sich sterilisieren lässt, kann nur nach gemeinsamer Besprechung mit dem Partner und reiflicher Überlegung im Einzelfall entschieden werden.
Ganz wichtig: Die Sterilisation muss eine freiwillige Entscheidung sein! Keinesfalls darf der Partner zu diesem Schritt gedrängt werden, wer bei dem Gedanken - aus welchen Gründen auch immer - ein ungutes Bauchgefühl hat, sollte sich nicht sterilisieren lassen!
Ebenso wichtig: Der Schritt zur Sterilisation ist endgültig und nicht umkehrbar. Sollte sich nach einer Sterilisation doch noch ein Kinderwunsch ergeben, kann dieser nur noch durch eine künstliche Befruchtung verwirklicht werden.
Weiterhin sollten Sie bedenken, dass gerade in der Lebensphase zwischen dem 40. Lebensjahr und den Wechseljahren häufig verstärkte und unregelmäßige Regelblutungen auftreten, die durch die Sterilisation nicht beeinflußt werden. Dagegen können Pille oder Hormonspirale - sofern keine medizinischen Gründe dagegen sprechen - die Blutungen deutlich mildern oder sogar zum Stillstand bringen.