Sichere Verhütung mit Zusatznutzen
Die Pille ist ein Gemisch aus einem Östrogen und einem Gestagen, das entweder in konstanter Dosis als sogenanntes Einphasenpräparat oder in je nach Zyklusphase abgestufter Dosis als Sequenzpräparat verabreicht wird.
Die Pillen unterscheiden sich in ihrer Wirkung und ihrem Zusatznutzen vor allem durch ihre unterschiedlichen Gestagene, wobei das Östrogen nur in der Dosierung variiert. Ein Präparat, die östrogenfreie Pille (s..u.) kommt sogar ganz ohne Östrogen aus.
Grundsätzlich wirkt die Pille empfängnisverhütend, indem sie den Eisprung unterdrückt - dieser ist unerläßlich für den Eintritt einer Schwangerschaft.
Außerdem stellt die Pille die Eierstöcke ruhig und vermindert den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Dadurch sind die Blutungen in der Einnahmepause schwächer, kürzer und oft auch mit weniger Schmerzen verbunden als ohne Pilleneinnahme. Ferner treten sie im Normalfall bei den östrogenhaltigen Präparaten ganz regelmäßig auf. Übermäßige Wirkungen männlicher Hormone, wie Akne, Haarausfall oder verstärkte Behaarung können mit Hilfe bestimmter Pillen ebenfalls deutlich gebessert werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Langzyklusanwendung über mehrere Monate ohne Einnahmepause, wodurch Menstruationsschmerzen, Endometriose oder zyklusabhängige Kopfschmerzen u.U. deutlich gebessert werden können.
Die östrogenfreie Pille hat die früher übliche Minipille weitgehend abgelöst, da sie im Gegensatz zu dieser den Eisprung unterdrückt, ebenso wie eine normale, d.h. östrogenhaltige Pille.
Sie kommt vor allem zum Einsatz:
- in der Stillzeit
- bei zyklusabhängiger Migräne
- bei Menstruationsschmerzen
- bei Raucherinnen
- bei Frauen über 35 Jahre
- bei Übergewichtigen